Montag, 25. November 2013

How To Survive In Mumbai Part I {Eine Gebrauchsanweisung}

 


Ich habe mir schon seit längerem vorgenommen eine Gebrauchsanweisung für Mumbai Besucher zu schreiben und da das was ich schreiben möchte ziemlich lang wird, habe ich alles in mehrere Teile aufgeteilt. Heute werde ich euch erst ein mal ein paar Orte zeigen, die man sehen sollte wenn man in Mumbai ist. Ein paar altbekannte und ein paar, die so mancher Mumbaikar selbst nicht kennt.
Fangen wir an mit der wichtigsten Sehenswürdigkeit:

The Gateway of India 

In der Altstadt Mumbai's, Colaba, südlich von Mumbai, befindet sich das berühmteste Wahrzeichen Indiens. Es wurde 1924 gebaut zur Erinnerung an den Besuch des Königs von England, Georg V. und seiner Frau. Es war gedacht als "Empfangstor" für Passagiere der britischen Reederei P&O. 1948 verließen die letzten englisches Truppen Indien durch dieses Tor.
Heute kann man noch mit einer kleinen Fähre vom Gateway of India auf die Insel "Elephanta" tuckern.
Der Platz davor ist immer voll mit Touristen, Pärchen, Familien, und Straßenhändlern aber trotz der vielen Leute einen Besuch wert.
Auf der gegenüberliegenden Seite kann man auch das berühmte Hotel, den Taj Palace bewundern. In der Eingangshalle kann man auf Bildern all die berühmten Persönlichkeiten bewundern die je das Taj besucht haben.


Colaba

Colaba ist ein Stadtteil in der Altstadt Mumbai‘s, welcher sehr sehenswert ist. Es gibt schöne kleine Gassen und Läden die zum Stöbern einladen. Aber auch nur zum Stöbern, denn Leider ist fast alles was man in der Altstadt kaufen könnte sehr überteuert. In Colaba gibt es manchmal schöne Veranstaltungen wie zum Beispiel Kunstfeste. Darüber kann man sich sehr gut im örtlichen Magazin "Time Out Mumbai" auf Englisch informieren. Es werden dort kleine Gigs, Konzerte, Kunstausstellungen, Märkte und gute Cafés aufgelistet. 


Churchgate und Fort

Auch Churchgate und Fort gehören noch zu der Altstadt und hier lohnt es sich, sich den Bahnhof Churchgate anzuschauen (hier auf dem Bild) und ein wenig durch die Straßen zu stöbern. Hier sind die guten Museen Mumbais zu besichtigen, die Leider für Touristen das doppelte und dreichfache an Einlass kosten. Trotzdem zu empfehlen ist das "Prince of Wales Museum"!


Juhu Beach

Nun bewegen wir uns ein wenig in den Norden Mumbais, in Richtung der weniger schicken Viertel (Auch hier in Juhu wohnen trotzdem noch ein paar der berühmtesten Bollywood Stars). In Juhu gibt es wie der Name vielleicht schon sagt einen Strand, der bei den Einheimischen sehr beliebt ist. Wer nach Mumbai gekommen ist, um einen leeren Strand mit Palmen zu besuchen den muss ich enttäuschen: Hier gibt es nur bepackte Strände, an denen man Eis, gebratenen Mais, Nüsse, Streetfood (dazu mehr im dritten Post), kleine Papierdrachen, Souvenirs und geschnitzte Holzstempel  feilgeboten bekommt. Als Ausländer ist man das Zentrum der Aufmerksamkeit und wird zu zahlreichen Gruppenfotos aufgefordert. Trotzdem lohnt es sich auch hier, am Wochenende mal vorbei zu schauen. In Mumbai heißt es "Sunday is Funday". Es wird etwas mit der ganzen Familie unternommen und in den meisten Fällen geht man einfach auf den Juhu Beach mit Sack und Pack. 
Es werden dann Seifenblasen im Wind verstreut, Luftballons geworfen, es wird gegessen und gelacht. 
Aber Vorsicht: vor allem wenn man sich noch nicht auf das Essen und das Wasser in Indien gewöhnt hat, sollte man weder etwas von dem Essen was dort verkauft wird essen noch ins Meer baden gehen. Der Menschliche Reinheitsinstinkt wird einem so oder so davon abhalten in die Nähe des Wassers zu laufen.
Mehr davon gibt's hier -> *zum Post*


Auf den Dächern Bandra's

Auf der Gleichen Höhe Juhu's nur westlich liegt Bandra. Der Stadteil in dem unser lieber Herr Shah Rukh Khan in einer Villa an der Promenade wohnt. In Bandra kann man, wenn man sich geschickt anstellt in eines der Hochhäuser an der Promenade laufen, wenn es nicht all zu wohlhabend und behütet aussieht und mit dem Fahrstuhl in die höchste Etage fahren und dann die Treppe zur Dachterasse nehmen. In Mumbai haben fast alle Hohen Häuser einen Zugang zum Dach. Man hat einen schönen Ausblick auf die Promenade und kann fast bis an die Südspitze Mumbai's gucken. 


Die Nebengassen in Bandra West

Fast jeder Stadteil in Mumbai wird in Ost und West eingeteilt. Dazwischen sind die Zugschienen, die Quer durch die ganze Stadt gehen. Wenn man von Ost nach West möchte, muss man also durch den Bahnhof laufen und auf der anderen Seite wieder rausgehen. Auf der Westseite Bandras befindet sich das Meer und auf der anderen Seite ist der Business Distrikt mit Glastürmen und vielen Teuren Autos. Wenn man aus dem Bahnhof kommt, kann man in ein paar kleine Gassen einbiegen und versuchen, sich zu verlaufen. Die "hinterstraßen" Bandras sind meist voller Leben mit spielenden Kindern, Läden in denen man die absurdesten Dinge kaufen kann und hier bekommt man das beste Straßenessen. - In den ersten Wochen sollte man das trotzdem nicht ausprobieren, das gibt Bauchschmerzen! 


Der Chow Bazaar

Der Chow Bazaar befindet sich fast im Center Mumbai‘s und ist schwer zu finden! Man muss sich durch tausend Gassen schlängeln in denen Ziegen geschlachtet werden, Autos auseinander genommen werden und Omelettes gemacht werden. Ist man aber erst da, findet man die schönsten kleinen Dinge und so ziemlich alles was man sich vorstellen kann: Schmuck, Schubladenknäufe, Lampen, Anstecker, Kameras, Porzellan, Kaffeemaschinen, Radios, Fernseher, Statuen, Vogelkäfige, Spiegel und tausend andere Schätze.
Mehr Bilder hier  ->  *zum Post!*


Tante Emma Laden in Bandra

Der Laden heißt nicht wirklich Tante Emma Laden, aber ich habe ihn so getauft, weil ich den echten Namen vergessen habe. Wenn man die "Hill Road" in Bandra West lang genug hochläuft, dann sieht man diesen Laden, der von außen sehr unspektakulär und ein wenig trashig aussieht. Aber geht man erst einmal rein, könnte man sich dort stundenlang aufhalten. Hier gibt es wie beim Chow Bazaar fast alles was das Herz begehrt...


Gemüsemärkte an den Bahnhöfen

An fast allen Bahnstationen im ärmeren Norden Mumbai‘s gibt es Gemüsemärkte. Auch wenn man nicht gerade das Bedürfnis hat, Gemüse zu kaufen, ist es interessant zu sehen, wo die "echten" Menschen Mumbai‘s einkaufen gehen, die, die nicht darauf aus sind, den Touristen zu zeigen wie toll ihre Stadt ist. Hier kann man riesige Zitronen, Petersilien, Auberginenberge und tausende Gemüsesorten sehen, die man in Deutschland gar nicht kennt!
-> *zum Post!*


Die Vipassana Pagode in Malad

Wenn einem dann einmal das ganze Gewusel in der Stadt zu viel wird, wenn es zu laut, zu stickig und zu voll ist, dann sollte man schnellstmöglich einen Zug in den Norden nach Malad nehmen und mit der Fähre auf eine kleine Halbinsel fahren und die Vipassana Pagode besichtigen. Sie ist umrundet von Natur und sehr still. Im Hauptgebäude kann man durch ein Glasfenster in den Hauptsaal schauen - ein Runder Saal mit einer riesigen Kuppel - Man darf ihn nicht betreten ohne vorher 10 Tage zu schweigen und sich an bestimmte Regeln zu halten. In einem der Nebengebäude kann man sich eine Ausstellung über das Leben Buddha's ansehen gestaltet in über 100 Bildern. 
Auch in der Nähe der Pagode befindet sich der große Nationalpark. Man kann wenn es nicht zu heiß ist sehr gut wandern gehen und hat eine schöne Aussicht!


Hier könnt ihr noch mal nach den Orten gucken:



... und ein wenig Bollywood Musik:

Ayushmann Khurrana - Pani Da Rang 

xx

5 Kommentare:

  1. Danke dafür, sehr informativ :)

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  2. Oh wow, echt super Idee das du so ne Gebrauchsanweisung schreibst. Indien steht aufjedenfall ganz oben auf meiner "Orte die ich gesehen haben muss-Liste" (hab so gut für fast alles listen :D). Und die Orte sehen auch alle sehr interessant aus :)

    Liebste Grüße ♥

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  3. Der Post ist echt toll! :) Auch wenn ich in näherer Zukunft nicht nach Mumbai reisen werde gefallen mir diese Einblicke total gut und für Menschen, die dort hin reisen ist der Post bestimmt sehr hilfreich! :)
    Freue mich auf die nächsten Teile! :)

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  4. Wow, ich bin gerade total beeindruckt. Der Post ist super und toll geschrieben und die Bilder sind der Hammer.

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  5. klasse Idee, mal gucken ob es mich in diesem Jahr nochmal da hin verschlagen werde, obwohl mein erster Eindruck nicht positiv war!

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